Zielgruppe
Kinder von 6-13 Jahren mit gravierenden Schwierigkeiten beim Bewältigen sozialer Alltagssituationen in den Kontexten Schule und Familie, insbesondere
• mit oppositionell-aggressivem Verhalten …
• mit ängstlich-vermeidendem Verhalten …
• mit psychosomatischen Beschwerden und/oder Schulangst …
… aufgrund sozialer Unsicherheit
Wie zeigt sich soziale Inkompetenz?
Kinder mit sozialer Inkompetenz können, in Abhängigkeit von Disposition und situativen Kontexten, unterschiedliche Verhaltenstendenzen entwickeln. Zugrundeliegend und allen gemeinsam ist die eingeschränkte Fähigkeit, in sozial angemessener Weise bedürfnis- und zielorientiert zu handeln und zu kommunizieren.
Häufige Grundtendenzen in Stimmung/Verhalten:
mangelnde Aufmerksamkeit/Konzentration
geringe Ausdauer/Anstrengungsbereitschaft
geringe Frustrationstoleranz/ Belastbarkeit
mangelnde Kritikfähigkeit
extreme Anspannung
motorische Unruhe
Reizbarkeit/Impulsivität
Aggressivität (verbal/physisch)
Aufsässigkeit/Verweigerungshaltung
Regellosigkeit
Überempfindlichkeit
extreme Unsicherheit/Ängstlichkeit
geringes Selbstvertrauen/Selbstzweifel
Unentschlossenheit
fehlendes Durchsetzungsvermögen
Überangepasstheit
übertriebene Sorgfalt/Perfektionismus
extreme Zurückhaltung/Schüchternheit
fehlende Kontakte/Bindungen
sozialer Rückzug
Absentismus
psychosomatische Bauch- oder Kopfschmerzen
fehlende Organisationsstrukturen
Mögliche Indikationen:
- Sozial-emotionale Störungsbilder (Verhaltensauffälligkeiten und Selbstwertproblematik)
- Sensorische Integrationsstörungen (Aufmerksamkeits-, Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörungen)
- Entwicklungsstörungen (Verminderte Aufmerksamkeit, Handlungsplanung und Orientierung)
Bei Verhaltensauffälligkeiten, die in den klinischen Bereich der psychischen Störungen hineinreichen, kann SKT nur ergänzend und unter bestimmten Bedingungen empfohlen werden. Diagnosen, Kontraindikationen und Komorbidität im Zusammenhang mit weiteren Störungsbildern und Erkrankungen sind prinzipiell psychiatrisch oder psychotherapeutisch abklären zu lassen.
Warum Sozialkompetenztraining?
Soziale Inkompetenz stellt einen erheblichen Risikofaktor für psychosoziale Fehlentwicklungen dar.
Ein gezieltes Training der sozial-emotionalen Fertigkeiten kann nicht nur dazu beitragen, die Neuentstehung psychischer Störungen zu verhindern, sondern erweitert auch die Bewältigungskompetenzen bei bereits bestehender Symptomatik.
Neben den langfristig zu erwartenden positiven Effekten bietet SKT auch unmittelbar die Chance der Entlastung und Regeneration sämtlicher systemisch Beteiligter.
Angebote bei schulekatzemaus!
1. Kleiner Kurs „Keep cool!“
- Sozial-emotionales Kompetenztraining als Gruppencoaching zur Stärkung von Selbst- und Fremdwahrnehmungskompetenz, Resilienz und Impulsregulation, Beziehungs- und Konfliktfähigkeit
- geeignet für Kinder von 6-13 Jahren (altersgemischte Gruppen, mgl. 6-9 und 10-13 Jahre)
- 4-6 Teilnehmer pro Gruppe
- 6x 60 min + individuelles Aufnahmegespräch
2. Großer Kurs mit Elterntraining (auch als Kooperationsprogramm für Schulen)
- Training sozial-emotionaler Kompetenzen in spezifischen Situationen
Typische Konfliktsituationen aus dem Alltagserleben werden kritisch reflektiert, alternative prosoziale Handlungsstrategien spielerisch entwickelt und eingeübt.
- Alltagstransfer und Stabilisierung durch Einbindung von Bezugspersonen
Die Trainingseinheiten sind inhaltlich verbunden durch wöchentliche Hausaufgaben in Form von Transferübungen. Neben den Eltern können bei Bedarf weitere relevante Bezugspersonen aus dem familiären/schulischen/therapeutischen Kontext in den Coachingprozess eingebunden werden.
- Kombination aus Einzel- und Gruppensettings im Kursformat
In der Grundkonzeption umfasst ein Kurs
2x 45 min Einzelsetting (Beziehungsaufbau/ggf. Diagnostik) und
8x 90 min Gruppensetting (SKT) mit Kindern +
45/90 min Einzelsetting (Anamnese/Individualberatung) und
2x 90 min Gruppensetting (Information/Elterncoaching) mit Eltern.
Das SKT ist für eine Gruppenstärke von 4-6 Teilnehmern konzipiert.
Im Sinne größtmöglicher Effizienz für Schulen ist es denkbar, verschiedene Gruppen parallel an unterschiedlichen Wochentagen laufen zu lassen.
- Module kombinier- und austauschbar nach Altersgruppe/Symptomatik
Das Angebot ist für Kinder von 6-13 Jahren zugeschnitten. In Abhängigkeit der Anmeldezahlen können Gruppen von 6-9 und von 10-13 Jahren gebildet werden.
Prinzipiell ist das Konzept für Kinder der Klassenstufen 1-7 geeignet, also für Grundschüler sowie für Schüler aller weiterführenden Schulformen. Kinder mit besonderem Förderbedarf werden altersgemischt zielgleich integriert.
- Dauer/Intensität/Fokus des Trainings modifizierbar
Das Trainingsprogramm ist ggf. an individuelle Bedarfe anpassbar und kann adressatengerecht zugeschnitten werden.
(Sozialkompetenz-/Mut-/Entspannungs/Konzentrationstraining)
- Kreativer Spielraum innerhalb fester Strukturen
Wiederkehrende Strukturen (z.B. in Stundenablauf und Handhabung der Materialien) sowie feste Bezugspersonen gewähren Sicherheit und Orientierung.
- Konzeption und Anleitung in multiprofessionellen Teams
Entsprechend der Teilnehmerbesonderheiten werden einige Trainingsmodule unter Mitwirkung von Co-Trainern mit bestimmten Qualifikationen durchgeführt.
- Prinzip der Freiwilligkeit
Voraussetzung für Erfolg und Nachhaltigkeit ist die freiwillige Teilnahme von Kindern und Eltern.
- Präventive und interventive Einsatzmöglichkeiten
An Schulen ist SKT geeignet als reguläres Präventionsprogramm sowie als pädagogische Maßnahme bei entsprechendem Fehlverhalten.