Menschen leben in sozialen Systemen wie der Familie, dem Freundeskreis, der Schulklasse oder einem beruflichen Team; auch die Persönlichkeitsanteile eines einzelnen Menschen bilden ein System.
Die systemische Herangehensweise in Beratung, Coaching und Therapie geht davon aus, dass das Verhalten von Menschen oft nur nachvollziehbar wird, wenn wir es im Zusammenhang mit den anderen Beteiligten sehen. Die Aufmerksamkeit wird also vom Einzelnen verlagert auf das ihn umgebende System.
So betrachtet gibt es für ein Problem auch nicht nur den einen Schuldigen. Probleme entstehen im Kontext unserer Systeme, in denen alle Beteiligten in irgendeiner Art und Weise miteinander in Beziehung stehen, kommunizieren und interagieren.
Simba: „Du bist so schräg.“
Scar: „Schräg ist noch gar kein Ausdruck.“
(aus Der König der Löwen)
Wenn der Zweck eines problematischen Verhaltens erkennbar wird, können Lösungen gefunden werden.
Die klassischen Therapieformen sehen ein Problem als Wirkung einer Ursache, nach der vor allem in der Vergangenheit gesucht wird (problemorientierter Ansatz).
In der systemischen Beratung und im systemischen Coaching hingegen stehen die Veränderungswünsche und Zielvorstellungen des Klienten im Mittelpunkt (lösungsorientierter Ansatz).
Als Hilfe zur Selbsthilfe orientiert sich der Prozess individuell an dem Anliegen, den Vorerfahrungen und der Lebenswelt des Klienten.
Durch das Einnehmen neuer Perspektiven werden Ressourcen sichtbar gemacht, die zur Lösung des Problems aktiviert werden können. Neue Lösungswege werden gemeinsam entwickelt und erprobt.
Peter: „Komm mit mir.“
Wendy: „Ich… ich kann nicht fliegen.“
Peter: „Ich bring´s dir bei.
Ich zeig dir, wie man auf dem Rücken des Windes reitet.“
(aus Peter Pan)
Manchmal müssen Klienten erst ermutigt werden, die gewohnte Komfortzone zu verlassen. Systemische Beratung und Systemisches Coaching sind auch unkonventionell und provokativ, doch immer von einer empathischen und wertschätzenden Grundhaltung dem Menschen gegenüber getragen.
Insbesondere bei Kindern, denen die sprachlichen Mittel noch fehlen, aber auch bei Erwachsenen, die oft zu verkopft sind, um in Kontakt mit den eigenen Gefühlen zu sein, kann mit assoziativen und visualisierenden Methoden vieles deutlicher werden.
Kreativität, Humor und Herzlichkeit sind bei meiner Arbeit mit kleinen und großen Klienten ständige Begleiter.